Brustvergrößerung

Eine Vergrößerung der Brust ist ein Routineeingriff, der ein neues Lebensgefühl bedeuten kann.Im Beratungsgespräch werden die verschiedenen Operationstechniken mit der Patientin besprochen. Zu entscheiden gilt es zum ersten die Lage, die Größe, der Zugang und die Form des Implantates. Erst im persönlichen Gespräch kann die Operation gemeinsam geplant werden um ein individuelles und optimales Ergebnis zu erreichen.

Vorab möchte ich Ihnen umfassende Informationen zum Thema Brustvergrößerung (Mammaaugmentation) zukommen lassen um sollten Fragen offen bleiben Sie möglichst detailliert in meiner Ordination zu beraten.

Welche Implantate gibt es?

Schon zu Beginn des 1900 Jahrhunderts wurde begonnen mit Paraffininjektionen und Bienenwachs die weibliche Brust zu vergrößern. Wie man sich allerdings vorstellen kann mit entstellenden, katastrophalen Ergebnissen. Die ersten festen Silikonimplantate wurden 1961 in Houston (Texas) eingebracht. Nachdem sich die ersten Silikon-Implantate sehr hart anfühlten und die tatsächliche weibliche Brust nur schwer bis gar nicht imitieren konnten, brachte die Verwendung von einer härteren Silikonschicht als äußere Schicht und eine flüssigere innere Schicht deutliche Verbesserungen. Unter ständiger Verbesserung des Verhältnisses dünner Aussenschicht und flüssigen Innenkammer konnte im Laufe der Zeit ein der Realität sehr nahekommendes Produkt erzeugt werden.

Die Form betreffend unterscheidet man zwischen runden und anatomischen Implantaten. Beide können bei der richtigen Patientin zur gewünschten ästhetischen Form führen.

 

Welche Entscheidungen sind zu treffen?

Form der Implantate: Anatomisch oder Rund?

Der Wunsch der Patientin hat immer oberste Priorität, allerdings sind stets die anatomischen Vorraussetzungen zu berücksichtigen um objektiv, ästhetisches Ergebnis zu erreichen. Dazu zählen die präoperative Form der Brust sowie Asymmetrien und Erschlaffungstendenzen und die Beschaffenheit und Dicke des Gewebes.

Diesbezüglich ist natürlich die Wahl der Implantatform richtungsweisend in der Entscheidungsphase.

Anatomische Implantate:

Der gerade abfallende oder auch leicht konkave obere Pol entspricht der Form einer natürlichen Brust, ebenso wie der dichte, konvexe untere Pol die Projektion dieser widerspiegelt.

Diese tropfenenförmige Form der Brustimplanate wird oft von Patientinnen gewählt, welche das höchste Maß an Natürlichkeit wünschen.

Runde Implantate

Runde Implantate punkten mit größerem Volumen und der Möglichkeit, auch den oberen Pol der Brust zu betonen. Wer ein volles Dekolletee wünscht, wird eher zu runden Implantaten tendieren. Auch Sportlerinnen und sehr schlanke Frauen wird die runde Form empfohlen. Zum einen kann bei erhöhter körperlicher Belastung es zu einer Drehung des Implantates kommen, was bei einer runden Form kein Problem darstellt und zum anderern kann bei einer anatomischen Form eine Ausbeulung am obereb Pol als optisch störend empfunden werden.

Bei jedem Beratungsgespräch habe ich verschiedene Probe-Implantate vor Ort haben, welche in einen speziellen BH eingelegt werden und somit die neue Brust am Körper simuliert werden kann. Dies trägt enorm zur Entscheidungsfindung von Größe und Form bei.

Lage der Implantate: Über oder unter den Muskel?

Eine weiter wichtigste Fragestellung widmet sich der richtigen Lage des Implantates. Das Implantat kann hierbei entweder direkt unter der Brustdrüse (subglandulär) oder unter dem Muskel (submuskulär) platziert werden. Eine Kombination aus submuskulär und subfaszial stellt die dual-plane Variante dar. Hierbei liegt ein Teil des Implantates unter dem Muskel und ein Teil unter der Muskelhaut.

Bei schlanken und zart gebauten Frauen, bei denen nahezu kein Brust-Volumen vorhanden ist, tendiert man klar dazu, die Implantate submuskulär einzubringen. Dadurch ist das Implantat besser geschützt, es liegt mehr Gewebe über dem Implantat und die Position des Implantates kann leichter gehalten werden. Durch das chirurgische Abheben des Muskels ist diese Variante jedoch auch die schmerzhaftestere. Eine submuskuläre Lage hat außerdem den Vorteil, dass die Brustdrüse nahezu unberührt bleibt und das Risiko, dass man nicht mehr Stillen kann, stark minimiert wird. Bei einem bereits vorhandenem Brust-Volumen kann allerdings die subglanduläre Lage das natürlichste Ergebnis bringen.

Narben: Wo wird das Implantat eingebracht?

Es gibt für die Einbringung grundsätzlich 3 Zugangswege:

  • Submammär: hierbei liegt der Schnitt bzw. später die Narbe in der Unterbrustfalte und ist dadurch meistens nach der OP kaum sichtbar.
  • Transareolär: hierbei wird der Schnitt an der Unterseite der Brustwarze gesetzt.
  • Transaxillär- man geht hierbei über die Achsel und präpariert von der Seite weg, entweder unter dem Muskel oder über dem Muskel. Größtes Risiko die Stillfähigkeit zu beeinflussen und erhöhte Blutungsgefahr. (Diese Methode wird von mir nicht angeboten.)

Gibt es Komplikationen?

Hämatom: Direkt nach der Operation kann es zu einer Blutung im Implantatgebiet kommen. Eine operative Revision in einer erneuten Kurznarkose bedarf es nur in seltenen Fällen.

Kapselfibrose: Die Kapselfibrose ist nicht nur die häufigste Komplikation bei dem Einsatz von Brustimplantaten, sondern stellt auch den häufigsten Grund für eine erneute Operation dar. Wenn Fremdmaterialien in den Körper eingebracht werden, versucht der Körper eine Hülle um diese zu bilden und diese damit abzukapseln. Diese Kapselbildung ist an sich nichts schlechtes, jedoch neigen diese Kapseln dazu sich im Laufe der Zeit zusammenzuziehen. Verhärtungen und Schmerzen können meist erst nach Jahrzehnten auftreten und einen Prothesenwechsel indizieren.

Implantat-Ruptur: Seltenst kommt es nach Traumata bzw. auch spontan es zur Ruptur eines Implantates. Das heißt, dass die äußere härtere Silikon-Hülle einreißt und das flüssigere Silikon leicht hervortritt. Zunehmendes Alter des Implantates stellt ebenso ein Risiko für vermehrte Rupturen dar.

Was muss ich nach der OP beachten?

Jede Wund brauch Zeit zu heilen, deshalb ist in den ersten Wochen nach einer Brust OP von reißartigen Bewegungen, schwerem Heben, Tragen und von Sport Abstand zu nehmen. Zusätzlich dazu sollte man die ersten Wochen einen speziellen Stütz-BH (ev. mit Brustgurt) tragen, der die Brust und das Gewebe unterstützt, das neue Gewicht zu tragen.